R-2202P9 "So haben wir doch schon immer mit den Kindern gearbeitet, oder …?" Was bedeutet ‚Veränderung‘ in den Abläufen des Kita-Alltags und welche Chancen für die Sprachförderung sind damit verbunden?

Status
Beginn	ab Do. 06.06.2024, 9.00 Uhr
Kursgebühr	0,00 €
Dauer	2 Tage
Kursleitung	Marlies Koenen

für Pädagogische Fachkräfte aus Kindertagesstätten und Tagespflegepersonen im Landkreis Peine

Manchmal tut es gut, nach einer Urlaubszeit oder einer Erkrankung bei der Rückkehr in die Kita die vertraute Umgebung auf einmal ‚ mit fremdem Blick‘ betrachten zu können:

War unser Raum schon immer so vollgestellt mit Tischen, Stühlen und Regalen? Warum haben wir die Arbeitsergebnisse der Kinder aus den letzten sechs Jahren nicht schon längst abgehängt? Denn die zugehörigen Kinder sind inzwischen bereits in die Schule entlassen worden … Muss es wirklich jeden Montagmorgen einen Morgenkreis geben nach dem Muster: „Was war bei euch am Wochenende los … Erzählt mal!!“

Sicher nicht! „Aber wir wollen den Kindern doch einen sicheren Rahmen für ihren Kita-Alltag bieten?! Dazu gehören nun mal bestimmte Rituale, vertraute Räumlichkeiten und Beispiele von Arbeitsergebnissen an den Wänden …“

Alles richtig!! Aber macht es nicht Sinn, einmal über Ansätze und Chancen von Veränderung nachzudenken? Welche Raumgestaltung kann für die Kinder sprachanregend wirken? Wie kann unser Morgenkreis Ritual und Anregung für Dialoge zugleich sein? Dieser Leitidee der Veränderung als Chance möchte der hier angekündigte Studientag in Gesprächen und Arbeitskreisen mit Ihnen folgen:

• Welche Raumbedingungen und Wohlfühlempfindungen haben ihre Kinder? Haben Sie ähnliche Vorstellungen? Welche?
• Wann und wo bieten Sie den Kindern die Möglichkeit, eigene oder ungewöhnliche Fähigkeiten und Interessen zu zeigen, zu entwickeln und zu vertiefen?
• Wo und wie können Sie Ihren Kindern Zeit und Anlässe bieten, ihre sprachlichen Kompetenzen des Fragens, Beschreibens, Erklärens, Vermutens, … weiterzuentwickeln und Dialoge unter-einander zu gestalten?
• Auf welche Weise können Sie mit den Kindern das Thema „Sprache anfassen“ in Erzählgeschichten und im szenischen Spiel aufnehmen und produktiv umsetzen?
• Wo und wie können Kinder ein Selbstverständnis als Vermittler von Handlungs- und Erfahrungswissen ausbilden? Was bedeutet das für Ihr eigenes Rollenbild?
• Wo dienen Einschränkungen von Mitwirkungs- und Selbstbestimmungsrechten der Kinder nicht ihrem Schutz, sondern unseren Routinen oder sogar unserer Bequemlichkeit.

Kommunikative Erarbeitungsmethoden: „Heißer Stuhl“, Partnerinterview, Rollenspiel, Pro-Contra-Diskussion, Think-Pair-Share; Fish-Bowl

Bitte bei der Anmeldung unbedingt Kita bzw. Träger mit angeben!